Unterbalbach

Der zur Stadt Lauda-Königshofen gehörende Ortsteil Unterbalbach ist ein althergebrachtes Handwerkerdorf und grenzt an die Nachbarstadt Bad Mergentheim an. Der am Ortsausgang Richtung Oberbalbach gelegene über 400 Jahre alte Judenfriedhof ist von besonderer kulturhistorischer Bedeutung und zählt zu den bemerkenswertesten seiner Art im süddeutschen Raum. Seit 08.09.1996 besteht mit dem Dorf Rátka in Ostungarn eine Patenschaft.

Sehenswertes:
Katholische Pfarrkirche St. Markus, 1824 im "Weinbrenner-Stil" errichtet, spätbarocke Ausstattung. Der jüdische Friedhof (seit 1590) gehört zu den eindruckvollsten seiner Art in Deutschland.

Geschichte:
Unterbalbach wurde erst ab 1343 ausdrücklich genannt. Die frühere Geschichte hatte es mit Oberbalbach gemeinsam. In Unterbalbach gab es mindestens seit dem Spätmittelalter zwei Herrschaftssitze, das obere und das untere Schloss. Die untere Burg war um 1345 hohenlohesches Lehen für Konrad Krumlin von Balbach, dann Ganerbiat, an dem vor allem die Truchsessen von Baldersheim, die sich auch "von Balbach" nannten, und die Sützel von Mergentheim, die 1479 die Anteile der Truchsessen übernahmen, beteiligt waren. 1486 erwarb der Würzburger Bischof Herrschaftsrechte in Unterbalbach. 1590 wurden beide Burgen mit dazugehörigen Herrschaftsrechten an den Deutschen Orden verkauft. Unterbalbach war somit zwischen dem Hochstift Würzburg und dem Deutschen Orden aufgeteilt. Den würzburgschen Anteil erhielt 1806 das Großherzogtum Baden, der Deutschordensanteil fiel 1809 an das Königreich Württemberg und wurde 1810 mit Baden getauscht. Unterbalbach ist seit der Gemeindereform von 1975 Teil der Stadt Lauda-Königshofen.